Tapete streichen

Tapete überstreichen – das müssen Sie beachten

Nicht immer trifft die Tapete des Vorbesitzers den Geschmack der neuen Hausbewohner. In anderen Wohnungen ist sie einfach in die Jahre gekommen. Immer wieder taucht dann die Frage auf, ob die Tapete überstreichen möglich ist. Soviel vorab: Das Projekt Tapete streichen funktioniert nur in einem gewissen Rahmen und sollte besser einem Profi überlassen werden. Hier erfahren Sie, was Sie bei Ihrem Renovierungsvorhaben beachten müssen.

Tapete streichen Tapete überstreichen

Kaum etwas ist so sehr der Mode unterworfen wie Tapete. Ziehen Sie in ein neues Haus oder eine Wohnung ein, liegt es nahe, das Projekt Tapete überstreichen anzugehen, um Wohnräumen einen individuellen Charakter zu geben. Die Tapete zu entfernen ist sehr mühselig und zu Recht eine von Heimwerkern ungeliebte Tätigkeit. Denn wenn das Trockenabziehen nicht klappt, muss die Tapete eingeweicht, ein spezieller Ablöser aufgetragen und dann gespachtelt werden. Alternativ lassen sich Tapeten mit einem Dampf-Tapetenlöser entfernen, der jedoch angemietet werden muss. Haben Sie sich entschieden, die Tapete streichen zu wollen, müssen Sie zunächst einmal überprüfen, ob dieses Vorhaben überhaupt noch sinnvoll ist.

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Wann sich die Tapete streichen nicht mehr lohnt

Wenn der Vorbesitzer die Wände nicht sauber beklebt hat und die Bahnen nicht Stoß an Stoß liegen, sondern sich überlappen, lohnt sich das Projekt Tapete streichen nicht. Sobald die neue Farbe aufgetragen ist, werden Sie die Überstände immer noch sehen. Hat die Tapete große Löcher oder ausgerissene Flächen, ist das Projekt Tapete überstreichen ebenfalls nicht sinnvoll. Achten Sie auch auf kleine Ecken, die sich abgelöst haben, Risse oder Luftlöcher. Bevor Sie sich jedoch an umfangreiche Ausbesserungsarbeiten mit Tapetenleim machen, sollten Sie besser einen Profi einen Blick auf Ihre Wände werfen lassen. Ein Fachmann wird Ihnen eine objektive Einschätzung geben, ob sich das Tapete überstreichen überhaupt noch rentiert. Ein Maler kann zudem überprüfen, wie es um den Sitz der Tapete auf der Wand bestellt ist und wie viele Schichten weiterer Tapete noch darunter liegen. Legen Sie in Eigenregie los, kann es passieren, dass darunterliegende Tapetenbahnen nach dem Streichen Blasen und Wellen werfen.

Funktioniert die Tapete überstreichen bei jedem Material?

Je nachdem, welche Tapeten sich in Ihren Räumlichkeiten befinden, müssen bei der Planung einige Dinge beachtet werden. Denn die einzelnen Tapetenarten wie

  • Raufaser
  • Mustertapeten mit glatter Oberfläche
  • Vliestapeten mit Relief
  • Metalltapeten und Stofftapeten

stellen alle ganz unterschiedliche Ansprüche an die verwendete Farbe, wenn Sie die Tapete überstreichen wollen.

Die Tapete überstreichen- Raufaser

Die Faustregel lautet, dass Sie maximal sechsmal diese Art Tapete streichen können. Sind Sie sich nicht sicher, wie viele Touren Farbe die Wände schon erhalten haben, fragen Sie einen Profi um Rat. Denn damit das Endergebnis akkurat wird, sind oft zwei Anstriche notwendig. Eine Raufaser Tapete überstreichen ist relativ kostengünstig, da hier normale Dispersionsfarbe verwendet wird.

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Glatte Mustertapeten streichen

Eine gut erhaltene glatte Mustertapete lässt sich in der Regel ebenfalls problemlos überstreichen. Hier wird meist mit einer festeren Wandfarbe gearbeitet. Haben die Muster sehr kräftige Töne, muss mit einer Farbe mit hoher Deckkraft gearbeitet werden.

Vliestapeten mit Relief streichen

Strukturtapeten können eine echte Herausforderung werden. Vor allem dann, wenn sie noch kräftige Farbmuster aufweisen. Hier sollte mit dicker Latexfarbe oder flüssiger Raufaserfarbe gearbeitet werden. Nur so ist gewährleistet, dass nach dem Tapete überstreichen die Struktur nicht mehr zu sehen ist.

Tapete streichen aus anderen Materialien

Der Fachmann wird Ihnen vom Tapete überstreichen abraten, wenn es sich um Metall- oder Stofftapeten handelt. Auf einer Metalltapete halten Wandfarben nicht, weshalb sich dieses Projekt überhaupt nicht lohnt. Auch dann nicht, wenn mehrere Schichten aufgetragen werden. Problematisch ist ebenfalls die Oberflächenstruktur von Stoff. Hier wird nie ein einheitliches Gesamtbild entstehen. Hinzu kommt, dass sich der Stoff beim Überstreichen vollsaugt. Das führt dazu, dass sich die Tapete aufgrund des höheren Gewichts von der Wand löst. Bleibt sie haften, kann es zu Rissen und Spannungen kommen, was letztendlich eine Kompletterneuerung zur Folge hat.

Maler gesucht

Kann ich selbst die Tapete überstreichen?

Viele Heimwerker haben schon die Erfahrung müssen, dass ihr Renovierungsergebnis wenig zufriedenstellend war. Farbkleckse auf Parkett und Möbeln, Tapeten, die Blasen werfen und Farbe, die nicht richtig deckt, sind häufig das Resultat und verlangen nach einer Nachbesserung oder Komplettrenovierung. Gerade beim Tapete überstreichen lauern viele Fallstricke. Vor allem dann, wenn die eingekaufte Farbe Muster und Struktur der alten Wandverkleidung nicht überdeckt. Die Tapete überstreichen ist zudem Präzisionsarbeit, die das richtige Werkzeug erfordert. Pinsel aus dem Baumarkt neigen dazu, Haare zu verlieren, was einen exakten Strich unmöglich macht. Lassen Sie diese Arbeit daher vom Profi erledigen.

Tapete streichen – mit welchen Kosten muss gerechnet werden?

Lassen Sie Ihre Tapete vom Profi streichen, ist die Zeit, die für die Fertigstellung des Auftrags benötigt wird, ein relevanter Kostenfaktor. Neben den Kosten für das Tapete überstreichen müssen Sie auch die Vorarbeiten des Malers einkalkulieren. Denn es muss abgeklebt und Möbelstücke mit Folie geschützt werden. Zudem muss der Untergrund vorbereitet werden. Wenn Sie in einen neuen Anstrich für Tapeten investieren, sollten Sie darüber nachdenken, den Decken ebenfalls neue Farbe zu gönnen. Das gibt ein einheitliches Bild und Sie haben den Vorteil, mit sämtlichen Renovierungsarbeiten für die nächsten Jahre durch zu sein. Zu den Kosten für die zu streichenden Fläche und die Vorarbeiten müssen Sie noch die Materialkosten hinzuzählen. Kalkulieren Sie daher mit einer Summe zwischen 1000 und 1500 Euro für diesen Auftrag.

SPARTIPP
Wenn Sie Ihre Tapete streichen lassen, können Sie die Arbeitskosten steuerlich geltend machen. Bitte Sie daher den Fachbetrieb, Arbeits- und Materialkosten getrennt auf der Rechnung auszuweisen.

Maler finden

Wo Sie einen Malermeister zum Tapete streichen finden

Wer sich heute auf Handwerkersuche begibt, ist gut damit beraten, im Internet Informationen zu sammeln und Preise zu vergleichen. Kompetente Experten in Ihrer Nähe finden Sie zum Beispiel auf dem Portal www.malerprofisdirekt.de. Überlassen Sie Ihr Projekt Tapete streichen nicht dem Zufall und freuen Sie sich darauf, den Handwerker dabei zu beobachten, wie er alte Tapeten in neuem Glanz erstrahlen lässt!