Fassade verputzen = Haus schützen
Durch einen neuen Außenputz gewinnt Ihre Immobilie nicht nur optisch, sondern auch an Wert. Die Fassade verputzen lassen ist jedoch ein großes und recht kostenintensives Projekt. Worauf müssen Hausbesitzer beim neuen Putz achten?
Warum Fassade verputzen wichtig ist
Die Fassade verputzen zu lassen ist eines der wichtigen Projekte, die bei einem Neubau oder der Sanierung eines Altbaus anstehen. Mit dem Begriff “verputzen” ist das Auftragen von Mörtel auf eine möglichst glatte Oberfläche gemeint. Dabei kann es sich sowohl um Innen-als auch Außenwände eines Gebäudes handeln. Die Mörtelmasse für den Putz besteht aus verschiedenen Materialien wie Zement, Kalk, Lehm oder Gips. Je nach Oberfläche kann der Putz auch aus verschiedenen Komponenten zusammengesetzt sein. Der Außenputz gibt dem Haus eine frische Optik zurück. daneben gibt es noch weitere gute Gründe, die Fassade verputzen zu lassen:
- Schutz vor Witterung
- Grundlage auf dem Außenputz für das Auftragen weiterer Schichten
- Wärmedämmung
- Abdichtung
Der Hauptgrund, um die Fassade verputzen zu lassen, ist der Schutz vor Wind und Wetter. Das Mauerwerk des Hauses wird damit vor eindringender Feuchtigkeit geschützt. Gleichzeitig wird durch den Außenputz sichergestellt, dass Feuchte aus dem Mauerwerk nach draußen entweicht. Die Fassade verputzen ist daher ein Schutz vor schädlichen Einflüssen. Außerdem sorgt ein hochwertiger Putz dafür, im Winter nicht nach draußen zu heizen und hilft dabei, die Nebenkosten überschaubar zu halten. Ein Putz kommt immer dann ins Spiel, wenn kein massives Mauerwerk wie Klinker verwendet wurde. So sind zum Beispiel Holzbalken durch den Außenputz vor Schimmel und Feuchtigkeit geschützt.
Der Außenputz besteht aus Unter- und Oberputzschicht
Beim Fassade verputzen werden Unter- und Oberputzschicht aufgebracht. Der Unterputz sorgt dafür, Unebenheiten der Hauswand zu beseitigen und schafft eine Basis, um den oberen Putz einheitlich aufzutragen. Abhängig vom Untergrund empfiehlt Ihnen der Fachmann, einen sogenannten Putzträger wie Holzwolle-Dämmplatten zu verwenden. Ist der alte Außenputz noch tragfähig genug, kann der neue Putz einfach darüber aufgetragen werden. Die Einschätzung sollten Sie auf jedem Fall einem Fachmann überlassen.
Sonst können sich im neuen Außenputz Risse bilden, die eine umfangreiche Sanierungsmaßnahme notwendig machen. Wenn Sie die Fassade verputzen lassen, kann es bei einem saugfähigen Untergrund wie Porenbeton notwendig sein, vorab noch eine Grundierung aufzutragen. Der Putz der oberen Schicht wird nur dünn aufgetragen. Die einzige Ausnahme bildet der sehr dick aufgetragene Edelkratzputz. Dem Oberputz der Fassade kommt eine dekorative und Struktur gebende Funktion zu. Gleichzeitig muss der Putz resistent gegenüber äußeren Einflüssen sein und sowohl Unterputz als auch die Fassade effektiv schützen. Die Eigenschaften von Putz werden durch das verwendete Bindemittel festgelegt. Denn danach richten sich Festigkeit, Härte, Witterungsbeständigkeit, Überbrückung von Rissen, Diffusionsfähigkeit, Farbstabilität und weitere Faktoren.
Diese verschiedenen Arten von Putz gibt es
Es gibt auch unterschiedliche Arten von Außenputz. Kalk-, Kalkzement- oder Silikatputze, denen noch Sand und Bindemittel hinzugefügt wurde, zählen zur Gruppe mineralischer Putz. Dieser Außenputz zeichnet sich durch eine hohe Wasserdampfdurchlässigkeit aus. Kunstharzputz ist sehr wasserabweisend und in vielen verschiedenen Farbtönen erhältlich, ist jedoch weniger durchlässig für Wasserdampf. Putz aus Kunstharz werden meist Chemikalien oder organische Bindemittel hinzugefügt, damit es nach dem Fassade verputzen zu weniger Algenwuchs kommt.
Mittlerweile gibt es auch Außenputz mit Pigmenten, die fotokatalytisch wirken, was Schmutz an der Fassade verhindert. Beim Fassade verputzen kommt es bei der Auswahl von Putz auch auf den Grad der Schlagregenbeanspruchung an. Ist diese nur gering, genügt ein Außenputz ohne weitere Spezifikationen. Schon bei mittlerer Belastung muss wasserhemmender Putz aufgetragen werden und bei starkem Schlagregen ist ein wasserabweisender Putz erforderlich.
Die Eigenschaften werden durch die verwendete Mörtelmasse definiert. Insgesamt gibt es fünf Mörtelgruppen für Putz. So wird Luft-Kalk-Mörtel nur für eine Fassade verwendet, die eine geringe Schlagregenbelastung aufweist. Ansonsten wäre Kalk-Zement-Mörtel die bessere Wahl. Hier sollten Bauherren nicht am falschen Ende sparen und den Außenputz auf jeden Fall einem Maler-Fachbetrieb überlassen.
Die Fassade verputzen – mit diesen Kosten müssen Sie rechnen
Die Kosten für einen Außenputz sind deutlich höher als in Innenräumen. Das liegt zum einen an den höheren Preisen für wetterfestes Material, aber auch an notwendigen Gerätschaften wie einem Gerüst. Außerdem wird Außenputz als Putzverbundsystem aufgetragen, was deutlich komplexer ist. Bei Altbauten muss oft der Untergrund ausgiebig vorbereitet werden bevor das eigentliche Fassade verputzen beginnt. Der Handwerker entfernt bröckelndes Material, muss eventuell den Untergrund noch einmal festigen sowie Löcher ausspachteln und Risse armieren. Bei großen Flächen geht die Arbeit schneller von der Hand. Muss der Außenputz auf eine Hauswand mit vielen Fenstern oder Erkern aufgebracht werden, dauert es länger. Weiterhin werden die Kosten für den Außenputz von Material-, Farb- und Strukturwünschen des Auftraggebers beeinflusst. Rechnen Sie daher:
- Vorarbeiten vor dem Fassade verputzen: je nach Grad der Beschädigung 5-40 Euro pro qm
- Kosten für das Gerüst: etwa 5 Euro pro qm
- Außenputz: Je nach gewähltem Material entstehen für Putz und Arbeit je qm Kosten zwischen 30 und mehr als 100 Euro.
Fassade verputzen: Schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe
Wenn Sie die Fassade verputzen lassen, muss der Gerüstbauer ohnehin kommen. Nutzen Sie daher die Chance, gleichzeitig die Dämmung Ihrer Außenwand zu verbessern. Bei Putz werden sogenannte Wärmedämmverbundsysteme verwendet. Auf die Außenwand werden Dämmstoffplatten aus Mineralfasern, Hartschaum oder ökologischen Holzfasern gedübelt oder geklebt und anschließend mit Putz überzogen. Alternativ kann der Fachmann Sie zu Wärmedämmputzsystemen beraten. Hier werden mehrere Schichten auf eine entsprechend dicke Basis aufgetragen. Dabei ist es wichtig, für die verschiedenen Schichten Putze aus einem System zu verwenden, da nur so eine effektive Wärmedämmung gewährleistet ist.
Selbst die Fassade verputzen – ist das sinnvoll?
Die ehrliche Antwort lautet: Nein. Denn die Fassade verputzen erfordert eine detaillierte Analyse von Untergrund, Bausubstanz und Schlagregenbeansprung sowie die Auswahl der optimalen Materialien. Wird diese Arbeit in Eigenregie durchgeführt, ist der Untergrund oft nicht optimal vorbereitet oder der Außenputz wird nicht richtig aufgetragen. Am Ende zahlen Bauherren drauf, wenn trotzdem der w zu Ausbesserungsarbeiten anrücken muss oder der Außenputz noch einmal abgeschlagen und komplett neu aufgetragen werden muss. Sparen Sie sich Zeit, Nerven und Geld und legen Sie das Fassade verputzen gleich in die Hände eines Fachbetriebs. Einen guten Verputzer an Ihrem Wohnort finden Sie zum Beispiel auf Onlineportalen wie www.malerprofisdirekt.de.